Genital­angleichung MzF mit der Kombinierten Methode

Das Ziel einer Genitalangleichung sollte eine ästhetische weibliche Vulva und eine gut funktionierende Vagina sein.

Die Penishaut ist wegen ihrer Sensibilität, ihrer dünnen, weichen und gut beweglichen Haut bestens geeignet, um die kleinen Schamlippen und das Präputium, den Schutz der Klitoris zu konstruieren.

Die Klitoris selbst wird aus der Eichel und der hochsensiblen Innenseite der Vorhaut gebildet. Beide werden durch Blutgefäße und Nerven aus dem Penisschaft versorgt.

Die Vagina wird aus Anteilen der Penishaut, der längseröffneten Harnröhre und der Hodensackhaut kombiniert. Dadurch kann die Vagina tief und weit gestaltet werden, um unkomplizierten Geschlechtsverkehr zu ermöglichen.

Die mitgenommene Harnröhrenschleimhaut soll für ausreichende Feuchtigkeit und eine bessere Möglichkeit sorgen, ein weibliches Scheidenmillieu zu erreichen.

Gesichts­feminisierung

Das Gesicht jedes erwachsenen Menschen zeigt sein Geschlecht meist sehr deutlich. Durch antihormonelle Therapie kann dies bei Mann zu Frau, besonders bei Jugendlichen, fast immer ausreichend verändert werden.

Bei Transfrauen reicht die antihormonelle Therapie jedoch selten aus, so dass die Wahrnehmung als Frau oft erschwert oder sogar unmöglich gemacht wird. Dadurch kann der Leidensdruck erheblich gesteigert werden.

Feminisierende Eingriffe im Gesicht können hier deutliche Verbesserungen erzielen und die Lebensqualität erheblich verbessern. Für den Wechsel der Geschlechtsrolle können sie sehr früh durchgeführt werden.

Folgende Eingriffe stehen dafür zur Verfügung: Stirnabflachung, Stirnkonturierung, Brauen­anhebung, Haarlinien­verlagerung, Nasen­formung (Rhinoplastik), Wangen­augmentation, Lippen­korrektur (Büffelhornplastik), Eigenfett­transplantation (Lipofilling), Unterkiefer­reduktion und Neuformung, Kinnspitzen­reduktion.

Da die Ausprägung männlicher Merkmale im Gesicht großen Schwankungen unterliegt muss vor jeder Operation eine genaue Untersuchung durchgeführt werden und der Umfang der gesichtsfeminisierenden Methoden sehr individuell festgelegt werden.

Brust­vergrößerung

Trotz antihormoneller Behandlung kann oft kein ausreichendes Brustwachstum erzielt werden. Das stört das Verhältnis zwischen sekundären Geschlechtsmerkmalen und dem Geschlechtsempfinden erheblich.

Um eine natürliche weibliche Brust zu erreichen, können Brustprothesen implantiert werden, wobei auch die Position der Brustwarzen angeglichen werden muss. Hierfür wird meist das Dualplan-Verfahren angewendet. Es können runde oder anatomische Prothesen verwendet werden.

Bei der Implantation durch die Achsel eignen sich runde Prothesen besser.

Auch mit einer Fettgewebs­transplantation vom Bauch (sogenanntes Lipofilling) kann eine Vergrößerung der Brust erzielt werden.

Bei jeder Patientin muss bei der ambulanten Vorstellung eine genaue Untersuchung, Abmessung und Beratung durchgeführt werden. Dabei wird ein individueller Plan für die Operation aufgestellt.